Gesundheitsvorsorge
Vorbeugen ist besser als heilen!
Durch die regelmäßige Inanspruchnahme von Vorsorgeuntersuchungen können gesundheitliche Risikofaktoren (wie etwa erhöhtes Cholesterin und erhöhter Blutzucker) frühzeitig erkannt und entsprechende Maßnahmen getroffen werden. Rechtzeitig diagnostizierte Krankheiten können oft mit weitaus weniger Aufwand und Belastungen für die Betroffenen behandelt werden.
Die Gesundenuntersuchung
Jede Person in Österreich ab dem vollendeten 18. Lebensjahr kann die Gesundenuntersuchung ein-mal jährlich kostenlos in Anspruch nehmen. Untersuchungen dieser Art werden von niedergelassenen ÄrztInnen mit entsprechendem Kassenvertrag, von Ambulatorien der Krankenversicherung und von der Magistratsabteilung 15 – Gesundheitsdienst der Stadt Wien angeboten. Informationen über die konkreten Angebote der ÖGK und MA15 finden Sie unter:
https://www.gesundheitskasse.at/cdscontent/?contentid=10007.837047&viewmode=content
https://www.wien.gv.at/gesundheit/beratung-vorsorge/gesundenuntersuchung/stellen.html
Das Untersuchungsprogramm im Rahmen der Vorsorgeuntersuchung umfasst u.a.:
- Blutuntersuchung
- Harnuntersuchung
- Stuhluntersuchung
- PAP-Abstrich für Frauen
Gynäkologische Vorsorge
Ein jährlicher Besuch bei der Frauenärztin/beim Frauenarzt bzw. eine gynäkologische Kontrolle im Rahmen der Vorsorgeuntersuchung wird ab 18 Jahren empfohlen. Neben der regelmäßigen Vorsorgeuntersuchung können Sie mit Ihrer Ärztin/Ihrem Arzt alle Fragen zur Verhütung, Vermeidung von sexuell übertragbaren Krankheiten (HIV, Chlamydien, …), Schwangerschaft, Regelbeschwerden, Wechseljahre usw. besprechen. Die Gebärmutterhalskrebs-Früherkennung ist wichtiger Bestandteil der Untersuchung. Die Frauenärztin/der Frauenarzt führt hier einen sogenannten PAP-Abstrich (Entnahme von Zellen im Bereich des Gebärmutterhalses) durch. Dies ermöglicht die frühzeitige Erkennung und Behandlung von Zellveränderungen am Gebärmutterhals und verhindert mögliche Folgeerkrankungen wie Gebärmutterhalskrebs. Humane Papillomviren (HPV) sind weit verbreitete Viren, mit denen sich sowohl Männer als auch Frauen infizieren können. Einige Stämme gelten als Hauptursache für Gebärmutterhalskrebs, da sie zu Zellveränderungen führen. Leichte Veränderungen der Zellen bilden sich jedoch oft wieder zurück. Um Krebsvorstufen rechtzeitig erkennen zu können sind jedenfalls regelmäßige Kontrollen bei der Frauenärztin/beim Frauenarzt (PAP-Abstrich) sinnvoll!
Weitere Informationen und eine Entscheidungshilfe zu Früherkennungsmaßnahmen finden Sie hier:
Früherkennung von Gebärmutterhalskrebs
https://www.gesundheitskasse.at/cdscontent/?contentid=10007.825948&viewmode=content
„Gesundsein in Wien“ – Brustkrebs-Früherkennung
In Österreich erkranken jährlich rund 5.000 Frauen an Brustkrebs. Die Heilungschancen sind aber umso größer, je früher die Erkrankung diagnostiziert wird.
Früherkennungsuntersuchungen, die angeboten werden:
- Tastuntersuchung bei der Frauenärztin/beim Frauenarzt
- Ultraschall
- Mammographie – Die Weltgesundheitsorganisation WHO empfiehlt für Frauen von 50 bis 69 Jahren die
Teilnahme an einem Mammografie-Screening alle zwei Jahre. Für diese Altersgruppe besteht der größte Nutzen eines Früherkennungsprogramms. Die Altersgrenzen sind in Österreich jedoch weiter gefasst – Frauen ab 40 Jahren können im Rahmen des Früherkennungsprogramms alle zwei Jahre kostenlos zur Früherkennungs-Mammografie gehen.
Mammographie
Die wichtigste Früherkennungsmaßnahme stellt die Mammographie dar. Diese Röntgenuntersuchung der Brust macht Veränderungen im Gewebe sichtbar, lange bevor sie tastbar sind oder sich durch andere Symptome bemerkbar machen. Umfassende Informationen und eine Entscheidungshilfe zum Mammographie-Screening finden Sie hier:
Informationen zum österreichischen Brustkrebs-Früherkennungsprogramm:
https://www.frueh-erkennen.at/
Empfehlungen für Männer
- Regelmäßig zur Vorsorgeuntersuchung gehen!
- Bei körperlichen oder psychischen Beschwerden rechtzeitig ärztliche und/oder psychologische Hilfe in Anspruch nehmen!
Koronare Herzkrankheit
Männer sind häufiger von KHK (Koronare Herzkrankheit) betroffen.
KHK ist eine chronische (also jahrelange/lebenslange) Krankheit der Herzkranzgefäße, die zu Verengungen oder zu Verschlüssen führen kann. Ein Herzinfarkt und/oder ein plötzlicher Herztod können die Folgen sein. Risikofaktoren sind meistens:
- Rauchen
- Erhöhte Blutfette
- Bluthochdruck
- Diabetes mellitus (Zuckerkrankheit)
- Schlechter Umgang mit Stress
- Bewegungsmangel, Übergewicht
- Familiäre Belastung, genetische Faktoren
Urologische Vorsorge
Ab 40 Jahren wird die urologische Vorsorge für Männer empfohlen. Kontaktieren Sie bitte einen Urologen/eine Urologin. Häufiges Wasserlassen oder Schmerzen und Brennen beim Urinieren können Zeichen einer Entzündung, einer gutartigen oder einer bösartigen Vergrößerung sein.
Darm-Vorsorge
Ab 50 Jahren wird die Vorsorge-Coloskopie (Darmspiegelung) empfohlen! Wenn Darmkrebs in der Familie bereits vorgekommen ist, dann auch früher!
Die häufigsten Darm-Beschwerden sind:
- Durchfall
- Verstopfung
- Blähungen
- Bauchschmerzen
- Reizdarm
Diese Beschwerden könnten entstehen, wenn das Gleichgewicht des sogenannten Mikrobioms gestört ist, zum Beispiel bei einer einseitigen Ernährung (viele Fertigprodukte, Fast-Food), Umwelteinflüsse, Stress, häufige Antibiotika-Einnahme, Bewegungsmangel, …
Bei anhaltenden Beschwerden bitte einen Arzt/eine Ärztin kontaktieren!